Donnerstag, September 21, 2006

Erster Tag, entlang des Schweizer Ufers (km 0 bis 32)


Wenn die Sonne noch ein letztes mal auf Hochsommer zu machen versucht, sich der wattebauschige Morgennebel verzogen hat, kein Lüftchen sich regt, dann kann man genüßlich die ersten Meilen "schrubben" und zügig die ersten, dicht besiedelten Kilometer des Schweizer Ufers hinter sich bringen.

Auch jetzt noch hat er Kraft, unser heimischer Fusionsofen und ob seiner gewaltigen atomar gespeisten Energien bedeckt man besser das schüttere Haupthaar während der gesamten Fahrt zuverlässig mit einem entsprechenden Sisal-Hütchen (Mitbringsel aus Teneriffa übrigens), sonst brennt's einem glatt den Flaum von der Haut.





Wir befinden uns hier wohl in der hochalemannischen Region wenn ich nicht irre, jedenfalls "schwätzet die Loit hier ändersch als dahoim". Eine Hörprobe der verschiedenen Dialekte an den Ufern habe ich noch nicht finden können, vielleicht kann ein geneigter Leser aushelfen mit einem Hinweis auf entsprechende tönende Links.

Maler hätten ihre wahre Freude an den Farben des schon herbstlichen Sees, Nuancen, kaum unterscheidbar ineinander übergehende Verläufe, grün - blau - grau, ohne erkennbare Horizontlinie zum Himmel hinauf.



Ein erster Tag geht zu Ende, die Frage nach einem Quartier bleibt wie so oft spannend bis zum Schluß. Denn zwischen den gut zahlenden Urlaubern, die geeignete Lücke zu finden bleibt den erfahrenen Trampern vorbehalten. Wunderbare Genugtuung wenns dann wieder mal geklappt hat und man sich lang machen kann im geliebten Schlafsack auf trockenem Boden in einem bewaldeten Zulauf nahe vor Rorschach.

















Nebenbei bemerkt: Die Plätze am See, an denen ich mich aufgehalten habe, sehen danach eher besser aus, ich lasse aber auch gar nichts liegen.