Sonntag, September 24, 2006


Vierter Tag, nächtliche Landung vor Langenargen (km 69 bis 82)



An diesem von der Stadt Lindau verwalteten Freizeit-Wiesengelände hatte sich jeder auf seine Weise eingerichtet. Ich hatte die Vorzüge einer Übernachtung im Kanu auf dem trockengefallenen Uferstreifen erkannt, während Anatoli, immer bedroht von einem möglichen Regen, es vorzog auf dem Wasser zu liegen.



Ein wirklicher Hingucker war sein winziger Benzinkocher, der uns einen warmen Tee am frühen Morgen möglich machte. Ein Gerät, das so auch vom Schweizer Militär eingesetzt wird, nur wo er zu beziehen sei, habe er leider nicht mehr in Erfahrung bringen können (Bezug).





Wenn Hinweisschilder in der Dunkelheit so gar nicht mehr zu lesen sind, ergeben sich leicht Verwicklungen. Vom Baum des Jahres (Schwarzpappel) durch besonders brüchige Äste bedroht, so erfuhren wir nun erst bei Tageslicht, hatten wir eher zufällig in ausreichender Entfernung gelagert ..... und einen starken Wind hatte es ja auch nicht gegeben ;-)




Hinten rechts im Bild sieht man einen luftigen roten "Sportwagen" meinen Kurs kreuzen. Was die Leute sich so alles ausdenken....




















Hier vor der Fischerklause in Wasserburg waren etwas ältere Spiel-Kinder der Kunst im Schaffensrausch gewesen, Steine und Holz mal etwas größer und mit einem eigenen Fest-Preis-Schild eigerammt in grüner Kurzschur-Wiese. Vermutlich auch eine gute Methode um sich der Unmengen von Schwemmholz zu entledigen. Bei den letzten Überschwemmungen in den Zuflüssen waren ja ganze Häuser abgetragen und die Reste weit in den See gespült worden (August 2005).















Die Wirtsleute nahmen meine vielen Extrawünsche (Batterien laden) geduldig auf, eine freundliche Bedienung kredenzte einen exzellenter Fisch. Ein Besuch bei Familie Schmid somit aus meiner Sicht ein MUSS für jeden Vorbeireisenden. Ich hatte dann doch Felchen mit einem aromatischen Weißen aus Hagnau und kein Egli-Filet. In jeder Hinsicht superb, wer mehr über Fisch wissen möchte schaut auf die liebevoll gemachte Homepage.





Nun blieb schweren Herzens nur noch den gastfreundlichen Ort zu verlassen und einen geeigneten Ausstieg am dichtbebauten Ufer zu finden.
























Bei der Schleichfahrt am Ufer erkennt man links der offiziellen Hafeneinfahrt ganz am Bildrand den Schein eines großen Lagerfeuers, nach der Lautstärke zu urteilen in germanischer Hand, während rechts davon irgendwo in der Dunkelheit russisches Gebrabbel zu vernehmen ist. Die nächtliche Handangelfischerei vom Ufer aus - inzwischen wohl eine östliche Domäne. Für heute sind die gut gewählten google Zielkoordinaten lat[°]/lon[°] Marke "empfehlenswert": 47.586351666667, 9.585138333333